Vier Merchweiler Seelöwen bei den German Open im Eisschwimmen

Während der Winter im Saarland noch auf sich warten ließ, sah es im bayerischen Burghausen, dem Austragungsort der 2. Ice-Swimming German Open ganz anders aus. 3,9 Grad Wassertemperatur, eine Eisdecke auf dem Wettkampfsee und Lufttemperaturen um den Gefrierpunkt waren das ideale Umfeld für die zweite offene Deutsche Meisterschaft der Eisschwimmer. Insgesamt 180 Teilnehmer und damit mehr als doppelt so viele wie ein Jahr zuvor, aus 19 Ländern von Schottland bis Polen und Dänemark bis Südafrika gingen an den Start, darunter auch vier Merchweiler Seelöwen.


Stephan Schmidt von den Merchweiler Seelöwen zeigt über 50 m Freistil vollen Einsatz.

Teilweise unter Flutlicht im Zeichen der mit 1050 m längsten Burg der Welt fanden die Wettkämpfe über drei Tage statt. Sandra Brettar ging zum ersten Mal auf der Langdistanz über 500 m Freistil an den Start und war mit 11 Minuten 36 und damit nahezu der gleichen Zeit wie vor zwei Jahren über „nur“ 450 m bei der WM in Finnland sehr zufrieden. Auf der Mitteldistanz 200 m Freistil schwammen Dorothee Suck und Michael Marx, beide ebenfalls langstreckenerfahren eine persönlich gute Zeit. Das beste Ergebnis der Merchweiler Seelöwen gelang Stephan Schmidt über 50 m Freistil in 34:77 und damit einer Platzierung im vorderen Mittelfeld. Dorothee Suck und Michael Marx starteten Sonntag noch in der Standard-Disziplin der Winterschwimmer 50 m Brust und erreichten hier gute Platzierungen im Mittelfeld. Für Medaillen hat es in diesem Jahr leider nicht gereicht. Das ist angesichts des Teilnehmerfeldes mit Profi-Sportlern wie Benjamin Konschak, ehemaliger Deutscher Meister im Langstrecken-Schwimmen oder Christof Wandratsch, der sowohl den Ärmelkanal als auch die Straße von Gibraltar in Weltrekordzeit durchschwamm und bis Sonntag den Weltrekord über 1000 m Eisschwimmen hielt, nicht verwunderlich.


Das Team der Merchweiler Seelöwen (v.l.): Sandra Brettar, Stephan Schmidt, Michael Marx und Dorothee Suck

Da Eisschwimmen aber eine junge Sportart ist und noch nicht von sehr vielen Sportlern ausgeübt wird, sind auch viele Hobby-Schwimmer am Start und eine Steigerung in diesem Umfeld ist für die Merchweiler Seelöwen Ansporn fürs Training zur nächsten Weltmeisterschaft 2017, dann ebenfalls in Burghausen.