Merchweiler Seelöwen bringen WM-Silber mit ins Saarland

Minus fünf Grad Luft- und 0,1 Grad Wassertemperatur, dazu strahlender Sonnenschein, ideale Bedingungen für die Weltmeisterschaft der Winterschwimmer vom 20. bis zum 23.März. Gastgeber für die alle zwei Jahre stattfindende Veranstaltung war in diesem Jahr Rovaniemi im finnischen Lappland, somit schwommen die Teilnehmer quasi auf dem Polarkreis, der die Stadt Rovaniemi quert. Für die Wettkampfstätte wurde extra ein 25 m x 20 m großes Becken in den zugefrorenen Fluss Kemjoki gesägt und auch alle anderen Einrichtungen wie Tribüne und Siegertreppchen waren aus Eis und Schnee geformt.


Die Mannschaft der Merchweiler Seelöwen mit dem WM-Maskottchen. Von links: Silbermedaillen-Gewinnerin Sandra Brettar, Christian Baltes, Dorothee Suck, Sarah Blankenburg, Anja Laßotta, Jörg Rixecker, Carsten Hell und Michael Marx

Insgesamt 1200 Teilnehmer aus 34 Nationen waren angetreten, darunter neuen Merchweiler Seelöwen. Fünf Teilnehmer starteten beim traditionellen 25 m Brustschwimmen und gleich vier Starter gingen in diesem Jahr die härteste Disziplin an: Das 450 Meter Ausdauerschwimmen, im Eiswasser eine extreme Belastung für den Körper. So warnte Organisator John Coningham-Rolls beim extra für die Ausdauerschwimmer anberaumten Briefing: “It´s dangerous - Es ist gefährlich!“ Und hier erreichte Sandra Brettar von den Merchweiler Seelöwen bei ihrem ersten Start die Silbermedaille nachdem bereits 2012 Dorothee Suck in der gleichen Disziplin die Bronze-Medaille erschwommen hatte. Riesengroß war die Freude darüber und Christian Baltes belegte in seinem ersten Anlauf in der gleichen Disziplin einen starken vierten Platz. Zufrieden mit ihrer Leistung auch Jörg Rixecker, der die Langdistanz zum ersten Mal schwamm und Michael Marx, der seine Zeit aus Riga um eine Minute verbessern konnte.


Christian Baltes nach den 450 m und dem hart erkämpften vierten Platz.

Die 25 Meter Brustschwimmer Sarah Blankenburg, Dorothee Suck, Carsten Hell und Maren Blankenburg, die jüngste Teilnehmerin der Seelöwen, waren mit ihren Leistungen im guten Mittelfeld sehr zufrieden. Anja Laßotta schwamm mit einer starken Leistung in den Finallauf, in dem sie die Bronze-Medaille um nur 2 hundertstel Sekunden verfehlte. Jörg Rixecker startete noch über 25 m Freistil und verpasste das Finale ganz knapp.


Berühmter Gratulant zur Silbermedaille: Schlagersänger Matthias Reim mit den Merchweiler Seelöwen Christian Baltes, Sandra Brettar, Carsten Hell und Michael Marx.

Am vierten Wettkampftag nahmen die Seelöwen noch an der 4 x 25 m Freistil-Staffel teil, wobei dieser Start eher dem Vergnügen diente. Die gemeinsame Erholung nach dem Wettkampf im Saunazelt und Hot-Tub konnten somit alle genießen und waren sehr zufrieden mit ihren Ergebnissen. Die nächste WM wird 2016 im russischen Tjumen (Westsibirien) stattfinden. Die Vorbereitungen dazu beginnen bereits im nächsten Winter und möglicherweise probieren sich die Seelöwen dann an einer neuen Disziplin.

Weitere Bilder hier

Bericht aus der SZ vom 14.04.2014

ZDF-Bericht zur WM-Vorbereitung: Deutschland ist Spitze!

Bericht zur WM im NDR mit den Rostocker Seehunden