Das härteste Rennen Deuschlands

Am letzten März-Wochenende fand in Weeze am Niederrhein das härteste Rennen Deutschlands statt, der Fisherman´s Friend StrongmanRun. Am Start: 7000 mutige Läufer aus 40 Ländern, das Ziel klar vor Augen: Durchkommen! 32 Hindernisse warteten verteilt auf 18 Kilometern. Das Gelände: ein ehemaliger Militärflughafen und eine Kiesgrube. Die Hindernisse: Steilste Anstiege, wackelige Reifenberge, Kräfte zehrende Strohballenbarrieren und schlammige Fluten die durchschwommen werden mussten – den Läufern des Fisherman’s Friend StrongmanRuns blieb nichts erspart. Dabei hatten die Seelöwen einen kleinen Vorteil: Kaltes Wasser ist schließlich das Elementen der Eisschwimmer. Mit dabei auch Extremsportler Joey Kelly von der Kelly-Family und mit der weitesten Anreise der australische Olympiaschwimmer Michael Klim (Atlanta 1996, Sydney 2000, Athen 2004, Weltmeister über 100 m Schmetterling und 200 m Freistil 1998). Teilweise verkleidet als unerschütterliche Spartaner, starke Schotten und furchtlose Banditen boten die Starter den 30.000 Zuschauern neben einem spannenden Rennen, ein Entertainment-Programm der Sorte Extra Stark.



Bild 1: Die Seelöwen in ihrem Element: Wasser!

Die Seelöwen starteten mit Wildcards (Freikarten für das besonders interessante Team der Eisschwimmer aus dem Saarland) von Viva con Agua St. Paulin e.V., einem gemeinnützigen Verein zur Verbesserung der Trinkwasser-Versorgung in Entwicklungsländern. Beispiele für erfolgreiche Projekte: Finanzierung der Trinkwasserkomponente in sieben Millenniumsdörfern der Welthungerhilfe: Sodo, ÄTHIOPIEN (2007); Manigri, BENIN (2007); Base-Kiryango-Tal, RUANDA (2008); Anosikely, MADAGASKAR (2008); Auhya Pihni, NICARAGUA (2008); Veshab, TADSCHIKISTAN (2008); Kanat Toch, KAMBODSCHA (2008). All diese Dörfer werden nun durch Brunnen oder Quelleinfassungen mit einwandfreiem Trinkwasser versorgt. Die Seelöwen bedanken sich bei Viva con agua für ihr Engagement und die Möglichkeit, beim ausgebuchten StrongmanRun über die Wildcards zu starten.



Auf- und Abstieg über Strohballen und Rutschen..

Punkt zwölf Uhr fiel der Startschuss und die Teilnehmer gingen auf den Parcour. Insgesamt zweimal musste die neun Kilometer lange Strecke durchlaufen werden und dabei jedes Hindernis zweimal überwunden werden. 100% Anstiege über ehemalige Shelter, Aufstieg über Strohballen auf 8 m hohe Hindernisse mit anschließendem Abstieg über Rutschen und weitere Strohballen. Eines der absoluten Highlights des Querfeldeinparcours war das Hindernis „Spinnennetz“: Zwischen zwei meterhohen Bunkern war jeweils ein tückisches Netz zum Auf- und Abstieg gespannt. Definitiv die spektakulärste und spaßigste Kletterpartie des Jahres! Das Rennen verlangte den Läufern alles ab, vor allem die 50 Meter Schwimmen im 6° kalten Wasser. Und auch der Regen an den Tagen vor dem Rennen und die 7000 Läufer hatte die Strecke zum großen Teil in eine einzige, äußerst schwer zu laufende Schlammwüste verwandelt. Und während das Team der Seelöwen in die zweite Runde ging, kam dann auch schon der Sieger ins Ziel. Nach 1 Stunde, 33 Minuten und 54 Sekunden erreichte Vorjahressieger Knut Höhler erneut als erster triumphierend die Ziellinie. „Die Strecke war nochmals anstrengender und härter – dafür hat es aber auch nochmals mehr Spaß gemacht!“ so der Medizinstudent aus Göttingen, Triathlon Bundesligist Hannover 96. Die schnellste Frau im Feld: Mira Räker aus Dortmund. Der Preis für soviel Schmerz und Matsch: Ruhm und Ehre! Die Seelöwen belegten mit den Plätzen 2520-2522 und einer Zeit von 2:59:41 gute Plätze in der vorderen Hälfte des Finisher Feldes. Nach dem Rennen ist übrigens vor dem Rennen: Die Anmeldungen für´s nächste Jahr laufen bereits.



Erfolgreich im Ziel: Michael Marx und Christian Baltes

Weitere Bilder hier!