Merchweiler Seelöwen schlagen sich wacker bei der WM!

Am 9. Februar war es endlich soweit! Im Tooting Bec Lido, dem Londoner Traditionsfreibad mit einem der größten Wasserbecken Europas fand die Weltmeisterschaft im Eisschwimmen statt, die sich auch eines sehr großen medialen Interesses erfreute. Begleitet von einem riesigen Presse-Tross, darunter auch ein Kamera-Team des ZDFs starteten über 600 Teilnehmer aus 4 Kontinenten: Vertreter aus Kanada, den USA, Australien und Zimbabwe neben den klassischen Eisschwimmer Nationen Finnland und Russland, sowie den Gastgebern aus Großbritannien und anderen europäischen Nationen. Aus Deutschland traten insgesamt 12 Teilnehmer, 10 Männer und 2 Frauen an, 4 davon aus dem Saarland: Die Merchweiler Seelöwen.


Die Wettkampfarena im Tooting Bec Lido bei herrlichstem Sonnenschein. Nur die kahlen Bäume erinnern daran, dass eigentlich Winter ist.

Trotz Außentemperaturen von 10°C betrug die Wassertemperatur weniger als 3°C, nachts hatte es sogar noch Forst gegeben, sodass die umliegenden Gewässer mit einer dünnen Eisschicht versehen waren. Bei herrlichem Sonnenschein machte das Schwimmen im kalten Wasser besonders viel Spaß, denn während die Schwimmer umgezogen ihrem Start entgegenfieberten, mussten sie zumindest in dieser Phase nicht frieren. Im Anschluss an die jeweiligen Rennen konnten so auch der auf dem Schwimmbad-Gelände aufgebaute Hot Tub und die extra aus Finnland eingeflogene Sauna zum Aufwärmen genutzt werden, ohne sich dazwischen noch mal in wärmende Klamotten packen zu müssen.


Das „Team Saarland“ der Merchweiler Seelöwen: Stefan Müller, Rouven Wilhelm, Christian Baltes und Michael Marx (von Links).

Vor allem die zahlreich angereisten Finnen sorgten für eine Riesenstimmung und feuerten neben ihren Landsleuten auch alle anderen an. Die Rennen begannen mit der Gruppe der Frauen über 70 Jahre und wurden dann im 10er Rhythmus fortgesetzt. Jeweils 6 Schwimmer starteten gegeneinander und mussten 25 Meter mit Brustschwimmen, dabei Kopf ständig über Wasser, möglichst schnell zurücklegen. Während Christian Baltes, Stefan Müller und Michael Marx in ihren jeweiligen Altersklassen einen guten Platz im Mittelfeld belegten, konnte sich Rouven Wilhelm in einem fulminanten Rennen mit einer Zeit von knapp 21 Sekunden für die B-Finals qualifiziert. Im Endrennen musste er sich dann aber der starken Konkurrenz geschlagen geben, sodass Wilhelm mit einem 10. Platz von fünf deutschen Teilnehmern die beste deutsche Leistung in der Altersklasse „Männer bis 30“ erreichte. Die Best-Zeiten liegen übrigens knapp über 17 Sekunden.


Rouven Wilhelm konzentriert sich auf den Start im B.Final.

Bei der anschließenden Abendveranstaltung im traditionellen Zunfthaus der britischen Glasmaler mit direktem Blick auf die Themse knüpften die Seelöwen Kontakte mit anderen Eisschwimmer-Clubs und verabredeten, sich bei weiteren Veranstaltungen, wie der finnischen Meisterschaft in 2009 oder der nächsten WM in 2010 zu treffen.


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